In den vergangenen Tagen wurde ein Flugblatt zur möglichen Erweiterung im südlichen Bereich Burgbergs verteilt. Dazu möchte ich einige Punkte richtigstellen und den aktuellen Stand erläutern, um Missverständnisse zu vermeiden.

Aktuell befindet sich die Fläche südwestlich der Edelweißstraße in einem frühzeitigen ordnungsgemäßen Bauleitverfahren. Dieses Verfahren läuft nach den gesetzlichen Vorgaben der Baugesetzgebung mit öffentlicher Auslegung, Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie der Fachbehörden.
Nach Abschluss der Auslegung, die am 29.04.2025 endete, werden die zahlreich eingegangenen Stellungnahmen derzeit durch das Planungsbüro LARS Consult fachlich geprüft und abgewogen.

Parallel dazu laufen ein Änderungsverfahren des Flächennutzungsplans, eine Baugrunduntersuchung und die Prüfung der Versickerung von Niederschlagswasser. Ich gehe derzeit davon aus, dass die Ergebnisse des Verfahrens in der Dezembersitzung dem Gemeinderat zur erneuten Beratung und Abwägung vorgestellt und ggf. weitere Beschlüsse gefasst werden können.

Wichtig ist mir folgende Klarstellung:
Eine Erweiterung in Richtung Osten, also auf den Flächen in Richtung des Friedhofs, ist derzeit nicht geplant.

Diese Flächen sind nicht im Flächennutzungsplan als Bauerwartungsland dargestellt. Sollte dort irgendwann eine Bebauung angestrebt werden, wäre dafür ein neues, ebenso öffentliches Verfahren mit Beteiligung der Bürgerschaft und der Fachbehörden erforderlich.

Der Gemeinderat und ich sehen durch das aktuelle Verfahren weder den dörflichen Charakter Burgbergs gefährdet noch eine Überbelastung unserer Infrastruktur, insbesondere von Schule und Kindergarten.

Zum oft angesprochenen Thema Innenentwicklung:
Die Gemeinde Burgberg versucht immer vorrangig, innerörtliche Flächen zu nutzen und zu verdichten, sofern dies städtebaulich sinnvoll, die Flächen tatsächlich verfügbar und mit Rücksicht auf bestehende Nachbarschaften möglich ist. Dabei gelten klare Vorgaben, insbesondere bei Abstandsflächen und Bauhöhen.

Derzeit laufen parallel weitere Planverfahren:  innerörtlich die Bebauungsplanänderung im Bereich Mangoldsweg sowie die Aufstellung eines Bebauungsplans im nördlichen Ortsteil Ortwang.

Alle drei Verfahren waren Bestandteil der letzten Sitzungen im Gemeinderat und wurden stets öffentlich behandelt. Auch berichte ich regelmäßig im Mitteilungsblatt unter der Rubrik „Bericht aus dem Rathaus“ und in meinem Vorwort unter anderem über diese Themen.

Die Sitzungen des Gemeinderats können jederzeit besucht werden. Auslegungen erfolgen zu den gesetzlichen Fristen, und die Pläne liegen zu den Öffnungszeiten im Rathaus aus.
Aktuelle Informationen finden Sie außerdem auf unserer Homepage und im Aushang im Eingangsbereich des Rathauses.

Mir persönlich und ebenso der Verwaltung ist es wichtig, Bauinteressenten frühzeitig zu beraten, um mögliche Planungswege im Vorfeld gemeinsam und im Einvernehmen mit dem Landratsamt zu klären. So werden unnötige Planungskosten vermieden, und die Verfahren verlaufen transparent und nachvollziehbar.

Ich weiß, dass bauliche Entwicklungen manchmal auch mit Emotionen verbunden sind, gerade, wenn man an vertraute Ausblicke oder gewohnte Landschaften denkt.

Mir ist wichtig, dass wir in Burgberg auch künftig gemeinsam mit Augenmaß und gesundem Menschenverstand entscheiden. Genau so, wie wir es gewohnt sind: offen, sachlich und im Gespräch miteinander.

Dabei sollten wir Bewährtes erhalten und Neuem dennoch die Chance geben, sich zu entwickeln.

In dem erwähnten Flugblatt wird eine Abfrage an die Bürgerschaft angeregt. Ich begrüße es grundsätzlich, wenn sich Bürgerinnen und Bürger für die Entwicklung unserer Gemeinde interessieren und sich einbringen möchten. Gleichzeitig ist mir wichtig klarzustellen, dass eine solche Abfrage ein informelles Meinungsbild darstellt und nicht Teil des offiziellen Bauleitverfahrens ist. Die gesetzlich vorgeschriebene Beteiligung der Öffentlichkeit erfolgt bereits im Rahmen der öffentlichen Auslegung und Anhörung, bei der alle Stellungnahmen und Anregungen berücksichtigt und vom Gemeinderat sorgfältig abgewogen werden. Damit ist gewährleistet, dass jede Bürgerin und jeder Bürger die Möglichkeit hat, offiziell und transparent Einfluss auf das Verfahren zu nehmen.

Herzliche Grüße aus dem Rathaus

 André Eckardt
Erster Bürgermeister